1853: Die Sinziger Mineralquelle wird erschlossen

1853 ließ A. Rosenbaum die Sinziger Mineralquelle erbohren und fassen. Noch im selben Jahr wurden Anzeigen in der Bonner Zeitung geschaltet und erste Tonkrüge mit Sinziger Mineralwasser für 20 Pfennig pro Krug verkauft. Ab 1857 wurde in Sinzig eine Kuranlage mit Badebetrieb eingerichtet.

Quelle: Kleinpass, Sinzig und seine Stadtteile S.268ff
Markenstempel der Tonflasschen des Sinziger Mineralwassers

Markenstempel der Tonflasschen des Sinziger Mineralwassers. Foto: H. Rehmann

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1853: Die Sinziger Mineralquelle wird erschlossen

Ab 1857 war in Sinzig eine Kuranlage mit Badebetrieb eingerichtet und Sinzig wurde zum Kurort „Bad Sinzig“. Berühmtester Kurgast war der russische Dichter Iwan Turgenew, dessen Erzählung Asja durch den Aufenthalt inspiriert wurde. 1865 verkaufte der damalige Besitzer Erlenmeyer den Sinziger Brunnen und alle Rechte an die Bad Neuenahrer Kurbad-Gesellschaft, die allerdings den Brunnen nicht weiter betrieb, sondern die Quelle zuschüttete.
1921 erwarb Carl Baum die Sinziger Mineralquelle und legte den Brunnen wieder frei. Ein neues Badehaus wurde 1927 feierlich eröffnet. Seit 1929 wird erneut Sinziger Mineralwasser abgefüllt und vertrieben.

Doch das neue Bad Sinzig wuchs über zaghafte Anfänge nicht hinaus. In den 1950er Jahren kam der Kurbetrieb zum Erliegen. Das Mineralschwimmbad an der Kölner Straße war noch bis 1980 in Betrieb.
Mit der Mineralwasser-Abfüllung hatte der Sinziger Brunnen mehr Erfolg. Nach dem Krieg wurde der Vertrieb von Mineralwasser stark ausgebaut. Nun wurde neben Mineralwasser auch Limonade abgefüllt. 1989 verkaufte die Familie Baum das Unternehmen an die Apollinaris Brunnen AG. Seit 2005 besitzt die Franken Brunnen GmbH & Co. KG aus Neustadt an der Aisch den Sinziger Brunnen.

 

Tonflasche des Sinziger Mineralwassers

Tonflasche des Sinziger Mineralwassers. Foto: R Mey