1. Januar 1917: Sinziger Unternehmen beteiligen sich an der Rüstungsproduktion

Im Herbst 1915 musste sowohl die Sinziger Mosaikplattenfabrik als auch die Glasfabrik den Betrieb aus Mangel an Rohstoffen einstellen. Ab Dezember 1916 wurden dann in der Glasfabrik und ab Januar 1917 auch in der Mosaikplattenfabrik Munitionsteile hergestellt. 1917 lag die Produktion täglich bei 10.000 Schrapnellzündern.

Quelle: Sinzig und seine Stadtteile, Kleinpass S. 166ff
Agrob

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Kriegswirtschaft

Frühjahr 1915: Brotkarten werden eingeführt, Metalle und Wertstoffe gesammelt
Bereits 1915 traten erste Versorgungsengpässe mit Lebensmittel auf. Für „Kriegsbrot“ wurde dem Getreide Kartoffelmehl beigemischt und ab Frühjahr 1915 Brotkarten ausgeteilt. Es folgten eine Vielzahl weiterer Maßnahmen zur Rationierung von knappen Gütern wie zum Beispiel Zuckerkarten, Butterkarten und Mehlkarten.
Im Herbst 1915 wurden Kupfer, Messing und Nickel Gegenstände beschlagnahmt. Die Versorgungslage verschlechterte sich im weiteren Kriegsverlauf stetig. Da die Munitionsfabriken alle verfügbaren Rohstoffe brauchten, trat bereits zu Beginn des Ersten Weltkrieges ein Mangel an Kupfermünzen auf. Um den Zahlungsverkehr aufrecht zu erhalten, gaben viele Städte Notgeldmünzen aus Eisen, Zink und Aluminium sowie Notgeldscheine in kleinen Werten aus. 1919 und 1921 musste erneut „Notstandsgeld“ herausgegeben werden.

Quelle: Sinzig und seine Stadtteile, Kleinpass S. 166ff
Kriegsgeld

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