1797 – 1815: Der Sinziger Vogt in Paris

In der Sinziger Kirche St. Peter ruht die Mumie des Vogtes Johann Wilhelm von Holbach. Holbach starb am 10. März 1691 und wurde ursprünglich in der 1805 abgerissenen Maria Magdalenen Kapelle begraben. Bei einem starken Unwetter im Jahr 1700 wurde die Mumie freigelegt und gab seit damals Anlass zu einer Vielzahl von Geschichten und wenig geschmackvollen Scherzen der örtlichen Bevölkerung.
Während der französischen Besatzung wurde die Mumie nach Paris überführt, wo sie verschiedensten Untersuchungen unterzogen wurde. 1815 wurde der Sinziger Vogt zurückgegeben und wieder nach St. Peter gebracht.
Bis vor wenigen Jahren war das „Ledermännchen“ ein beliebtes Ausflugsziel und lag gut sichtbar in einer Nische von St. Peter und bis Mai 2017 in einem gläsernen Sarg in der Taufkapelle.
Erst seit kurzem fand er eine neue Ruhestätte im Boden von St. Peter.

Der Vogt

Der Sinziger Vogt in seinem gläsernen Sarg. Foto: Achim Gottschalk