15. Dezember 1923: 175 Milliarden Mark für eine Sinziger Zeitung

Die Regierung der Weimarer Republik musste die im Ersten Weltkrieg gezeichneten Kriegsanleihen an die Bevölkerung zurückzahlen und zugleich hohe Reparationsforderungen der Siegermächte erfüllen. Durch die Rückzahlung kam es zu einer Papiergeldschwemme, die zu einer nie gekannten Geldentwertung führte. Die Städtische Sparkasse Sinzig gab beispielsweise am 9. November 1923 Geldscheine im Wert von 500 Milliarden und zwei Billionen Reichsmark als Notgeld aus. Am 15. Dezember 1923 kostete eine Sinziger Zeitung 175 Milliarden Mark.
Durch die Hyperinflation wurden die gesamten Sparguthaben der deutschen Bevölkerung vernichtet.

Gelsdchein

Foto: H. Rehmann